Der Verein „Kindergruppe Rasselbande e.V.“ wurde am 01. April 1988 gegründet. Mehr als 30 Jahre Rasselbande stehen für den kontinuierlichen Einsatz der Erzieher:innen und Eltern – für die Kinder und die Kindergruppe. In Kooperation mit der Familie bemühen wir uns um ein soziales und pädagogisches Klima, in dem sich die Kinder wohl fühlen, kreativ entfalten und ihre Stärken entwickeln können. Zugegeben, das dürfen Eltern von einer Kindertagesstätte und Elterninitiative erwarten.
Aber was macht das Besondere der Rasselbande aus?
Die Rasselbande ist eine sehr aktive und unternehmungslustige Kindergruppe. Die Kinder lernen einerseits sich sicher im Lebensraum Stadt zu bewegen, haben andererseits vielfältig Gelegenheit, intensive Erfahrungen mit und in der Natur zu machen. Beides wird gleichermaßen durch das pädagogische Angebot gefördert.
Generationen von Kindern fanden in den letzten 30 Jahren in der Rasselbande ihr zweites Zuhause und viele neue Freunde. Das wünschen wir jedem neuen „Rasselbande-Kind“!
Gelegen ist die Rasselbande in einer verkehrsberuhigten Straße im Hansaviertel, zwischen Innenstadt und Hafenviertel, nah dem Hautbahnhof mit seinen Bus- und Bahnverbindungen – eine gute Ausgangslage für Unternehmungen mit den Kindern, aber auch für Eltern, die z.B. beruflich pendeln oder nicht unmittelbar in Kita-Nähe wohnen.
Pädagogische Aufgaben und Ziele ↑
Unsere Ziele
Wir möchten für die Kinder eine liebevolle Atmosphäre und einen Lebensraum schaffen, in dem sie sich geborgen und wohlfühlen und Platz für eigene Gestaltungsideen finden. Ein Grundsatz unserer Arbeit ist, jedes Kind in seiner Persönlichkeit ernst zu nehmen, ihm Achtung und Respekt entgegenzubringen, seine Lern- und Lebensfreude zu wecken und zu erhalten.
Wichtig ist für uns, dass uns eine Vernetzung der kindlichen Lebensbereiche – Familie, familiäres Umfeld, Kindergruppe – gelingt. Ein hohes Maß an Aufmerksamkeit gegenüber jedem einzelnen Kind und ein intensiver Austausch mit den Eltern sind dafür Voraussetzung. Daraus leitet sich unsere pädagogische Handlungsweise ab. Sie orientiert sich vor allem an den Bedürfnissen und dem Entwicklungsstand eines Kindes.
Unsere Erziehungsziele sind:
- Vermittlung eines positiven Selbstwertgefühls
- Bilden emotionaler Sicherheit
- Anregung der Lebens- und Lernfreude
- Hinführung zu einer dem Alter entsprechenden, größtmöglichen Selbstständigkeit
- Förderung der Eigenaktivität des Kindes
- Förderung der Kreativität des Kindes – je nach individueller Neigung und Begabung
- Entfaltung der kognitiven Fähigkeiten und Förderung der Wahrnehmung von Natur und Umwelt
- Vermittlung eines angemessenen Sozialverhaltens (sich selbst im Zusammenhang mit der Gruppe wahrnehmen, Konflikte mit anderen zulassen und nach friedlichen Lösungen suchen)
- Förderung von Toleranz gegenüber Menschen, die anders sind (Junge/Mädchen/divers, jung/alt, Menschen mit anderen kulturellen Hintergründen, etc.)
Der situationsorientierte Ansatz
Unsere tägliche Arbeit mit den Kindern orientiert sich stark am situationsorientierten Ansatz. Dieser pädagogische Ansatz wird von einem wertschätzenden Menschenbild geprägt und geht von einer ganzheitlichen Pädagogik aus. Der Fokus liegt hierbei sowohl auf den Kindern in ihren individuellen Lebenssituationen als auch auf den pädagogischen Fachkräften, die sich selbst und ihr Handeln immer wieder neu reflektieren. Kinder erhalten die Möglichkeit, mit ihrem Erleben und Verhalten handlungsleitend zu sein. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn sie von Erzieher:innen begleitet werden, die sich ihrer Rolle bewusst sind. Der Erziehende ist Lehrender und Lernender zugleich.
In der täglichen Arbeit wird den Kindern ein hohes Maß an Wertschätzung entgegengebracht. Aktuelle, individuelle Situationen werden berücksichtigt, aufgegriffen und ein ganzheitliches Erleben auf emotionaler, kognitiver und handlungsorientierter Handlungsebene gefördert. Dies ermöglicht den Kindern, ihr gegenwärtiges Leben zu verstehen sowie eigene, lebenspraktische Fähigkeiten zu erlangen und diese zu erweitern. Der situationsorientierte Ansatz schließt ein planvolles Vorgehen keineswegs aus. Es geht jedoch nicht darum, Projekte und Angebote für Kinder zu planen, um bestimmte Defizite aus Sicht der Erwachsenen zu beheben, sondern vielmehr darum, das Kind und seine „Lebenspläne“ in den Mittelpunkt zu stellen.
Verhaltensweisen wie erforschende Neugier, kooperatives Handel und kritisches Denken sowie Bemühungen, Konflikte verbal und aggressionsfrei zu regeln, werden von den Erzieher:innen bekräftigt.
Wir verstehen uns als teilnehmende Beobachter:innen des Kindes, die den richtigen Zeitpunkt erkennen, sich zurückzunehmen, um dem Kind die Chance zu geben, Eigenaktivität zu entfalten und Selbstständigkeit zu erlangen.
Das Erzieherteam ist verantwortlich für die Vorbereitung der Umgebung des Kindes, deren Gestaltung sich auf die sachliche und die soziale Ebene bezieht. Wir gewinnen durch intensives Beobachten umfassende Kenntnisse über dessen aktuelle sensible Phase. Diese Kenntnisse sind Basis für die planvolle Gestaltung des Umfeldes und wichtiger Teil der indirekten Erziehung und Leitung.
Die Kinder ernst zu nehmen bedeutet auch, bei Konflikten zwischen ihnen nicht gleich einzugreifen, sondern ihnen zu helfen, Lösungen zu finden. Um die Kinder zu befähigen, auch mit gefährlichen Situationen umzugehen (z.B. Straßenverkehr, zerbrochenes Glas), werden solche Situationen besprochen und geübt.
Da selbstbestimmtes Handeln ein Anspruch aller ist, finden die individuellen Bedürfnisse in der Gemeinschaft mit anderen ihre natürlichen Grenzen. Die Kinder entwickeln und erhalten feste Regeln – als Orientierungspunkte und um ein Gruppenleben zu ermöglichen. Diese Grenzen und Regeln werden klar und verständlich formuliert, so dass sie von den Kindern auch nachvollzogen werden können. Dennoch sollen die Kinder erfahren, dass Regeln nicht Selbstzweck sind, sondern in gewissen Grenzen und situationsbedingt auch veränderbar sein können.
Unsere grundsätzliche weltanschauliche Offenheit führt dazu, keine konfessionelle Glaubenserziehung zu vertreten. Für die Kinder wichtige religiöse Feiertage werden im Kontext ihres Erfahrungs- und Lebenshintergrundes im Sinne des situativen Ansatzes aufgearbeitet.
Pädagogische Praxis ↑
Gruppenstruktur und Altersmischung in der Einrichtung
In der Rasselbande werden aktuell 18 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren betreut. In der Regel sind drei Kinder unter drei Jahren und 15 Kinder über drei Jahren in der Gruppe. Die verhältnismäßig kleine und stabile Gruppenstruktur in einer Einrichtung wie der Rasselbande ermöglicht
eine Kontinuität in der Betreuung der Kinder bis zum Schuleintritt. Die Kinder können eine dauerhafte Beziehung zu den Erzieher:innen entwickeln. Dies ist für ihre emotionale Entwicklung von großer Bedeutung. Umgekehrt ist es den Erzieher:innen möglich, den Kindern in ihrer Entwicklung vom Kindergruppenkind zum Schulkind zur Seite zu stehen und jedes Kind zu fördern. Die Kinder gehen auch untereinander intensive Beziehungen ein, die zum Teil über die Kita-Zeit hinaus Bestand haben.
Die Altersmischung in der Kindergruppe (Kleinkinder bis Vorschulkinder) hat für die Kinder aller Altersstufen Vorteile: die älteren Kinder sind Vorbild, ohne sich dessen bewusst zu sein. Die jüngeren Kinder ahmen deren Sprache, Verhalten und Spiel nach. Es fällt auf, wie innig die Kontakte zwischen den Kindern sein können. Selbst Kinder, die unter gleichaltrigen Kindern zu heftigen Reaktionen neigen, können zu den jüngeren Kindern behutsam und liebevoll sein. Die älteren Kinder übernehmen gerne die Rolle der Erzieher:innen und bestehen auf die Einhaltung von Regeln.
Durch das Vorbild und die Identifikation mit den älteren Kindern lernen die Kleinen sowohl ein hohes Maß an Selbstständigkeit als auch gewisse Regeln des sozialen Miteinanders, die mit der Zeit selbstverständlich werden. Bei der Altersmischung besteht außerdem für jedes Kind die Chance, einen Spielpartner zu finden, der die Interessen teilt oder den gleichen Entwicklungsstand hat.
Förderung in Kleingruppen
Rasselbande-Kinder werden zusätzlich in altershomogenen Kleingruppen gefördert, d.h. mit Gleichaltrigen oder nahezu Gleichaltrigen. Zu jeder einzelnen Kleingruppe wird ein eigenes und ausführliches Konzept für das laufende Kita-Jahr erstellt und an die Elternschaft ausgehändigt. Jede Kleingruppe wird von einer Erzieher:in geleitet, sie begleitet die Kinder durch das Kita-Jahr. Das Angebot für die Kinder einer Kleingruppe geht auf deren altersgemäßen Entwicklungsstand ein und fördert dementsprechende motorische, sensitive, soziale und kognitive Fähigkeiten.
Kleingruppen in der Rasselbande:
• Flohzirkus (U3-Kinder)
• Strolche (ab 3 Jahren)
• Mammuts (ab 4 Jahren)
• Vorschüler (ab 5 Jahren)
Exemplarischer Tagesablauf
Bringzeit: 7.30 Uhr bis 9.55 Uhr; ein Zeitfenster, das die Eltern individuell nutzen können.
Offenes Frühstück: 8.30 Uhr bis 9.30 Uhr
Geplante Aktivitäten: ab 10.00 Uhr; diese sind auf dem Wochenplan am schwarzen Brett angekündigt.
Mittagessen: gegen 12.15 Uhr; im Anschluss an das Mittagessen putzen die Kinder und Erzieher die Zähne.
Mittagsruhe: ab ca. 13.00 Uhr; jüngere Kinder haben die Möglichkeit zu schlafen, die Älteren können zwischen ruhigen Aktivitäten wie Lesen, Malen, Spielen wählen. Sie werden von einer Erzieher:in dabei begleitet.
Erste Abholzeit: 14.00 Uhr bis 14.30 Uhr; für Eltern, die keine Nachmittagsbetreuung in Anspruch nehmen. Kinder, die in der Einrichtung bleiben, haben eine weitere Stunde, um Angebote zu nutzen oder frei zu spielen.
Nachmittagsessen: 15.30 Uhr bis 16.00 Uhr
Zweite Abholzeit: 16.00 Uhr bis 16.30 Uhr; die Kinder sollten bis 16.30 Uhr wirklich abgeholt sein
Freitags ist ab 14.00 Uhr eine offene Abholzeit.
Wochenplan
Folgende Angebote sind fester Bestandteil unseres Wochenplans:
- montags: Freispiel und Stuhlkreis/ Kinderkonferenz
- dienstags: Turnen
- mittwochs: Kleingruppenaktivität
- donnerstags: Schwimmen
- freitags: Freispiel und projektbezogene Aktivitäten
Ernährung
Die Kinder essen dreimal am Tag zusammen, das Frühstück wird als offenes Angebot gestaltet.
Das Mittagessen wird von einem externen Dienstleister geliefert.
Bei der Wahl des Mittagessens/Auswahl der Gerichte und Nahrungsmittel achtet das Team auf vollwertige, frische und kindgerechte Angebote und sorgt für Abwechslung auf dem Speiseplan.
Räumlichkeiten
Den Kindern stehen fünf Räume unterschiedlicher Größe und Ausstattung zur Verfügung: ein Bau- und Toberaum mit Puppenecke, ein Schlafraum, ein Essensbereich mit integrierter Küche, eine Mal- und Bastelecke sowie ein Sanitärraum mit Toiletten, Dusche und Wickeltisch.
Die Räumlichkeiten sind im Halbkreis angeordnet und gehen ineinander über. An die Räumlichkeiten schließt sich im Hinterhof ein abgeschlossener Außenspielbereich an. Ebenso stehen der Rasselbande drei Kellerräume und ein separater Büroraum zur freien Verfügung.
Öffnungszeiten und Schließungstage
Die Kindergruppe ist montags bis freitags von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet.
Während der regulären Sommerferien hat die Kindergruppe an fünfzehn Arbeitstagen, meist die letzten drei Wochen der Schulferien, geschlossen. Zusätzlich zu den festen Schließungstagen an Weihnachten und Neujahr kommen innerhalb des Kindergruppenjahres flexible Schließungstage hinzu, die mit der Elternschaft abgesprochen und rechtzeitig angekündigt werden.
Jahresplan
Feste und Ereignisse im Jahr:
- Laternenfest
- Nikolaus
- Adventsfeier
- Karneval
- Osterfrühstück mit Ostereiersuche
- Waldtage
- Großelternfest
- Schlaffest
- Kindergruppenfahrt
- Abschiedsfest
Die Waldtage
Wir sind eine Einrichtung, die in der Innenstadt angesiedelt ist. Daher ist es wichtig, dass die Kinder lernen, sich sicher im Lebensraum Stadt zurechtzufinden. Zugleich ist es uns ein zentrales Anliegen, den Kindern den Umgang mit der Natur zu vermitteln und ihnen ein intensives Naturerleben zu ermöglichen. Der kleine Garten, über den wir verfügen, wird zwar so gut wie täglich genutzt, doch wollen wir nicht innerhalb seiner Grenzen bleiben.
Aus diesem Grund haben wir regelmäßige Waldtage im Jahr in unseren pädagogischen Jahresplan aufgenommen. Den Kindern wird anhand eines Projektes/Themas wie z.B. „Spinnen“ die Bedeutung und der Umgang mit der Natur vermittelt. Während der Waldtage lernen die Kinder, ihr theoretisches Wissen aus der Vorbereitung anzuwenden und mit offenen Augen durch den Wald zu gehen.
Durch die Anforderungen, die sich aus dem Projekt ergeben, werden sowohl die kognitiven als auch die motorischen Fertigkeiten jedes Kindes individuell gefördert (sich sicher bewegen, schnitzen, keine Äste abknicken usw.). Auch das Lernen der Kinder durch das Wissen anderer Kinder ist hierbei nicht zu unterschätzen. Somit bedeutet das Erleben die Förderung der Sach- und Sozialkompetenz.
Die Kita-Fahrt und das Schlaffest
Ein weiterer fester Bestandteil unseres pädagogischen Jahres ist eine mehrtägige Kita-Fahrt. Diese Fahrt führt uns zu einem Bauernhof ins Sauerland, der für den Aufenthalt mit Kindern ausgelegt ist. Zum einen bietet der Aufenthalt auf einem Bauernhof eine weitere Gelegenheit, Natur und Tiere hautnah zu erleben. Zum anderen ist die Teilnahme an dieser Fahrt für die Kinder ein weiterer Schritt zur Selbstständigkeit. Vor allem für die Kinder, die zum ersten Mal mitfahren.
In der Zeit der Kitafahrt bleibt die Einrichtung geschlossen.
Zur Vorbereitung dieser Kita-Fahrt feiern wir in der Rasselbande ein Schlaffest. Jedes Kind, das mag, übernachtet dann mit dem gesamten Team innerhalb unserer Räumlichkeiten und „probt“ hier schon mal das erste Schlafen mit der Gruppe und ohne Eltern.
Für die Kinder, die mitfahren, beginnt eine aufregende Zeit: der Abschied von den Eltern, eine Reise mit dem Zug und die Ungewissheit, was auf sie zukommen mag. Das kann auch trotz intensiver Vorbereitung zu großer Unruhe führen. Hierbei ist es die Aufgabe der Erzieher:innen, Ängste und Unsicherheiten zu erkennen und einfühlsam darauf einzugehen.
Durch Nachahmen, Ausprobieren uns Nachfragen erschließen sich die Kinder auf ihre Weise den Lebensraum „Bauernhof“. Die Fahrt fördert das Selbstbewusstsein der Kinder, da hier viele Unsicherheiten überwunden werden müssen: Angst vor Tieren, Heimweh, Scheu in fremder Umgebung. Wenn das Kind aber merkt, dass es sich dort angstfrei bewegen kann, genießt es seine Zeit auf dem Bauernhof und bringt sein eigenes „Päckchen“ Erinnerung mit nach Hause, von dem es noch lange erzählen wird. Zudem bildet sich durch die Fahrt eine noch stärkere Bindung an die Gruppe und die Erzieher:innen als Bezugspersonen.
Weitere pädagogische Schwerpunkte ↑
Bewegung
In den ersten Jahren der Kinder ist es wichtig, Bewegungsfreude und dabei die Fein- und Grobmotorik zu fördern. Auch Ausdauer und Koordination gehören dazu. Wir gehen in Kleingruppen einmal wöchentlich schwimmen und turnen, bewegen uns viel draußen und im Rahmen von Waldwoche und Bauernhoffahrt in der Natur.
Sprache/n
Im Bereich Sprache geht es vor allem darum, dass die Kinder lernen, miteinander zu kommunizieren. Dadurch soll es ihnen leichter fallen, zum Beispiel neue Kontakte zu knüpfen. Der Umgang mit neuen Menschen in ihrem Umfeld wird so alltäglicher, vertrauter. Zudem spielt dabei auch die aktive Sprachförderung eine große Rolle, vor allem weil die Rasselbande auch immer wieder Kinder aufnimmt, die von Haus aus eine andere Muttersprache sprechen.
Spielen und Gestalten
Ein weiterer wichtiger Bereich ist das Spielen und Gestalten.
Durch Spiele, Bücher, kleine Projekte oder Gruppengestaltungen können die Kinder Erfahrungen, die sie in ihrem Lebensumfeld machen, verarbeiten. Spielerisch und kreativ vermitteln sich ihnen neue Erfahrungen, Eindrücke und vor allem verschiedene Ausdrucksformen.
Natur und kulturelle Umwelten
Im Bereich Natur und kulturelle Umwelten werden den Kindern erste (Sinnes-)Zusammenhänge verständlicher gemacht. Sie lernen sich als Teil ihrer Umwelt zu begreifen und gewinnen dadurch an Selbstständigkeit, werden sicherer in ihrer Orientierung. Wir nehmen gerne kulturelle Angebote (Theater und Stadtbücherei) wahr, bereiten diese dann vor und nach.
Partizipation
Partizipation in der Rasselbande bedeutet, dass die Kinder in Ereignisse und Entscheidungsprozesse, die das Zusammenleben betreffen, miteinbezogen werden.
Erziehungsziel ist hier, dass die Kinder lernen, ihre eigenen Ideen, Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu äußern. Die Fähigkeit Kompromisse zu schließen und gegenseitiger Respekt stärken das soziale Vertrauen.
Eingewöhnung
Die Eingewöhnung neuer Rasselbandenmitglieder nach den Sommerferien ist eine spannende Zeit für die Kinder, für die Eltern und für alle Beteiligten. Wir gestalten die ersten Tage, oder nach Bedarf auch Wochen, ganz nach den Bedürfnissen der Kinder und nach Absprache mit den Eltern (angelehnt an das Eingewöhnungsprinzip "Berliner Modell").
Schon vor den Sommerferien werden die Kinder durch diverse Einladungen zum Elterncafé und individuell vereinbarte Hospitationsbesuche mit den Räumlichkeiten und ErzieherInnen vertraut gemacht. Zudem werden die Kinder stufenweise eingewöhnt, d.h. jedes Kind bekommt einen einzelnen Termin zum Einstieg in den Kita-Alltag. Eine gesonderte schriftliche Hilfestellung zum guten Start in der Rasselbande liegt für die Eltern bereit.
Die Eingewöhnung neuer Kinder vollzieht sich in einer kleinen Gruppe leichter. Die Eingewöhnung kann individuell auf die Kinder abgestimmt werden und die Kinder können in eine stabile Gruppe hineinwachsen. Natürlich kommt es durch die Neuaufnahme zu Rollenverschiebungen innerhalb der Gruppe, aber die geringe Gruppengröße lässt zu, dass verfestigte Rangordnungen und Außenseiterpositionen von den ErzieherInnen leichter erkannt und aufgelöst werden.
Vorschulpädagogik
Vorschulpädagogik ist ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Der Übergang vom Kita-Kind zum Schulkind wird von uns intensiv vorbereitet und begleitet (Basis: Bildungsvereinbarung des Landes NRW, Stand 30.04.2015). Die Kinder haben mit ihren Ideen und Wünschen Einfluss auf den Ablauf der Projekte und deren Inhalte.
Themen der Vorschulgruppe sind u.a.:
- der Schulalltag
- das Kennenlernen von Zahlen und Buchstaben
- die Förderung der Konzentrationsfähigkeit durch Erarbeitung von Arbeitsblättern, Malen von Mandalas, Nacherzählen von Geschichten
- Alltagsthemen wie z.B. das Kennenlernen der eigenen Stadt, einzelner Berufe, fremder Kulturen, des eigenen Körpers
Uns ist wichtig, die Eltern der Vorschüler über die Entwicklung des Kindes auf dem Laufenden zu halten und im Sinne der Erziehungspartnerschaft die Kompetenzen des Kindes zu fördern.
In den Einschulungskonferenzen der Grundschulen findet dann der Austausch zwischen der Einrichtung und der Schule statt. Hier tauschen sich Erzieher:innen und Lehrer:innen über jedes Kind aus. Abschließend werden die Kinder, meist in Begleitung einer/eines Erzieherin/Erziehers, zu einer Schnupperstunde eingeladen. Dann sind es nur noch wenige Wochen, bis die Vorschüler ihre Rasselbande verlassen und gut vorbereitet zur Schule gehen.
Teamarbeit ↑
Einmal wöchentlich findet außerhalb der regulären Öffnungszeiten eine Teamsitzung mit dem gesamten pädagogischen Team statt.
Auf der Agenda stehen je nach Anlass:
- aktuelle Geschehnisse
- die Entwicklung der Kinder, der ganzen Gruppe
- Fragen und Anregungen der Eltern
- Wochenplanung und anstehende Events
- die Vorbereitung des Elternabends
- interne Fragen, Probleme und Wünsche des Teams
- Austausch von Erfahrungen und Beobachtungen
Fortbildung
Die Erzieher:innen, zuweilen auch das gesamte Team, nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil, um neue Impulse für die Praxis zu erhalten, den Wissensstand zu erweitern oder auch den geforderten Sicherheitsstandards nachzukommen. Wünsche zu Fortbildungsthemen sind jederzeit willkommen – auch aus der Elternschaft.
Beobachtung und Bildungsdokumentation
Eine wichtige Aufgabe des pädagogischen Personals ist die Beobachtung des Kindes hinsichtlich seiner individuellen Entwicklung.
Hier ist nicht nur die Beobachtung zufällig auftretender Situationen gemeint, sondern auch die gezielte Beobachtung der kognitiven, sprachlichen, motorischen und sozialen Entwicklung, um daraus die bestmögliche individuelle Förderung des Kindes zu entwickeln.
Die Dokumentation über die gemachten Beobachtungen dienen dem Austausch im Team und bieten die Grundlage für Eltern- und Entwicklungsgespräche.
Wir nutzen die ganzheitliche Bildungsdokumentation, kurz „Gabip“ genannt, um die Beobachtungen zu verschriftlichen.
Bei diesem digitalen Aufzeichnungsverfahren kann man die verschiedenen Bildungsbereiche gezielt erfassen, Beobachtungen individuell ergänzen und mit Hilfe von Arbeitsblättern verlässlich abfragen.
Wir haben uns entschieden, diese Berichte jeweils zu den Geburtstagen des Kindes zu erstellen.
Für die sprachliche Entwicklung des Kindes nutzen wir den sogenannten „Basik“ Bogen (begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung).
Mit Hilfe dieses Bogens können wir die sprachliche Entwicklung des Kindes im Alltag spielerisch abfragen, ohne eine künstliche Prüfungssituation entstehen zu lassen.
Basik bietet Vorschläge und Spielanlässe an, um an die gewünschten Informationen zu gelangen.
Ein Auswertungsbogen zeigt an, ob und in welchem Maß ein Kind Förderbedarf hat.
Auch dieser Bogen wird von uns zum Geburtstag eines Kindes fertiggestellt.
Eine weitere Säule der Dokumentation ist das Portfolio der Kinder.
Jedes Kind bekommt zum Kita- Start einen eigenen Ordner mit Foto und Namen versehen. In diesem Ordner werden Fotos, Arbeitsblätter und gestaltete Werke der Kinder gesammelt.
Auch der Eingewöhnungsbrief mit entsprechender Fotostrecke wird in diesem Ordner abgeheftet.
Zu Beginn unterstützen wir die Kinder bei der Führung des Ordners, im Verlauf entscheiden die Kinder weitgehend selbst, welchen Inhalt der Ordner haben soll.
Das Kind darf auch selbst entscheiden, wer außer dem Erzieher, diesen Ordner sehen darf.
Dieses Instrument gibt den Kindern selbst die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen, sich an Momente zu erinnern und in gewisser Weise die eigene Entwicklung nachzuvollziehen.
Die Erzieher:innen der Einrichtungen tragen die Erkenntnisse zu den Dokumentationen zusammen, tauschen sich im Team darüber aus und haben die Möglichkeit, ihr pädagogisches Handeln darauf abzustimmen.
Wenn die Kinder die Rasselbande verlassen, dürfen sie selbstverständlich ihre Bildungsgeschichte/ ihren Ordner mitnehmen.
Zu guter Letzt... ↑
…hoffen wir, ein Bild von unserer Arbeit mit den Kindern und der Einrichtung vermittelt zu haben. Da wir den sich verändernden Rahmenbedingungen in der Kinderbetreuung gerecht werden möchten, ist die vorliegende Konzeption jederzeit veränderbar und wird regelmäßig überarbeitet.
Unsere Einrichtung heißt alle willkommen, die sich für unsere Arbeit mit den Kindern interessierten. Für Fragen und Anregungen haben wir immer ein offenes Ohr.
Das Team der Rasselbande